Mediation

  

Was ist Mediation?

 

Mediation ist ein modernes, professionelles und vielfältig erprobtes Verfahren zur Lösung von Konflikten mit Hilfe einer neutralen, dritten Person. Es werden dabei Win-Win-Lösungen angestrebt.
Hier gewinnen alle Seiten - dadurch gibt es keine Verlierer.

 

Was bewirkt Mediation?

 

Der neutrale Mediator stellt die Interessen und Bedürfnisse fest, die bei einem Konflikt hinter den unterschiedlichen Positionen stehen. Sind diese erst mal bekannt, können gemeinsam Lösungen erarbeitet werden, die alle beteiligten Parteien zufrieden stellen und dadurch nachhaltig sind.

 

Mediation folgt festen Regeln und einem vorgeschriebenen Ablauf. Dabei ist der Mediator eine neutrale Instanz, der die Kommunikation zwischen den Beteiligten in Gang hält, selbst aber keine Meinung vertritt. Verfahrensvoraussetzung ist eine freiwillige, aktive Beteiligung aller Streitenden.

 

An wen richtet sich Mediation?

 

Mediation richtet sich an Einzelpersonen oder Gruppen.

Konflikte können im privaten und im beruflichen Umfeld entstehen, in der Partnerschaft, mit Eltern, Kinder, zwischen Pflegeeltern und Eltern, bei schwierigen Situationen in Patchworkfamilien, zwischen Nachbarn, bei Erbschaftsauseinandersetzungen, in der Schule, am Arbeitsplatz, mit Kunden, mit Kollegen oder mit Vorgesetzten.

An einer Mediation sind immer mindestens zwei Konfliktparteien beteiligt.

 

  

Mediation ist im Vergleich zu anderen Konfliktlösungsverfahren schnell, effektiv und kostensparend.

Schnell, weil der Konflikt offiziell und mit dem Einverständnis aller beteiligten Parteien bearbeitet wird.

Effektiv, weil alle Beteiligte hinter den erarbeiteten Lösungen stehen.

Kostengünstig, weil der Konflikt nachhaltig gelöst wird.

 

Wie läuft Mediation ab?

 

Eine  Mediation führt zwangsläufig zum Erfolg solange die teilnehmenden Parteien dabeibleiben und nicht aufgeben. Verlierer gibt es hier keine, die Mediation ist erst dann abgeschlossen, wenn alle Parteien mit den erarbeiteten Lösungen einverstanden sind und voll dahinter stehen können.

 

Damit dieser Punkt erreicht werden kann, gibt es ein inzwischen international anerkanntes und bewährtes  Verfahren. Dieses ist wie folgt aufgebaut:

 

Zu Beginn der ersten Sitzung werden den Parteien (Medianten) die Grundprinzipien vorgestellt. Diese bilden den Rahmen und sind Basis der miteinander geschlossenen Vereinbarung.

 

-          Offenheit

Jeder verpflichtet sich zu absoluter Offenheit. 

 

-          Vertraulichkeit

Es  gilt absolute Vertraulichkeit. Nichts von dem Besprochenen darf nach außen gehen,  außer es wurde miteinander vereinbart. Auch der Mediator unterliegt der Schweigepflicht.

 

-          Eigenverantwortung

Jeder Mediant wird befähigt, seine Interessen eigenverantwortlich zu vertreten. Zusammen mit dem Mediator erarbeitet er Lösungen.

 

-          Freiwilligkeit

Nur wenn jeder Mediant aus freien Stücken an der Mediation teilnimmt, kann sie Erfolg haben. Sie kann jederzeit abgebrochen oder beendet werden.

 

-          Allparteilichkeit

Der Mediator verpflichtet sich zur Allparteilichkeit. Er steht also in der Mitte und ist zugleich für jeden Medianten mit gleicher Empathie da.

 

-          Rechtliche Information

Zu einem vom Mediator festgesetzten Zeitpunkt, werden die Medianten zur rechtlichen Beratung geschickt - soweit erforderlich.

 

In einem unverbindlichen Erstgespräch stellt der Mediator das Verfahren vor und klärt mit den Medianten, ob dieses Verfahren für sie das richtige ist. Danach werden die Prinzipien besprochen und das Arbeitsbündnis in schriftlicher Form geschlossen.

 

Dann erst beginnt die eigentliche Mediation. Zu Beginn werden die zu besprechenden Themen im allseitigen Einverständnis (es wird nur besprochen, wozu auch alle bereit sind) ergebnissoffen festgehalten.

 

Anschließend erarbeiten Mediator und Medianten die einzelnen Positionen zu den Themen. Darauf aufbauend analysieren sie zusammen die dahinter liegenden Bedürfnisse.

 

Sind diese erst mal bekannt, kann mit der Lösungsfindung begonnen werden.

 

Zum Abschluss wird das einvernehmliche Ergebnis ebenfalls schriftlich festgehalten. Die Medianten verpflichten sich zur Einhaltung, Ergebnisse können - soweit erforderlich - notariell fixiert werden. Gegebenenfalls kann die Mediation zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden, um die Umsetzbarkeit der erarbeiteten Lösungen zu überprüfen.

 

Die Dauer einer  Mediation ist ganz unterschiedlich und hängt ausschließlich von den Medianten selbst ab. In der Regel wird von 5-8 Sitzungen á 1-2 Stunden ausgegangen.